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Knick-Plattfuß

Unter einem Knick-Plattfuß versteht man eine Absenkung des Fußlängsgewölbes. Meistens ist die Fehlstellung des Fußes mit einer Vorfußauswärtsdrehung und einer X-Stellung des Rückfußes verbunden. Viele Menschen mit einem Knick-Plattfuß haben ein Leben lang keine Beschwerden. Treten jedoch Schmerzen auf, gibt es je nach Stadium der Fehlstellung verschiedene Behandlungsmethoden. Diese reichen von maßangepassten Schuheinlagen bis zu verschiedenen Operationstechniken, die eine dauerhafte Beschwerdefreiheit ermöglichen. Für jeden Knick-Plattfuß gibt es eine passende Lösung.

Diagnose Knick-Plattfuß: Symptome und Ursachen

Die Fehlstellung des Knick-Plattfußes ist sehr häufig eine erbliche Veranlagung. Es können aber auch degenerative, entzündliche Prozesse von Sehnen und Bändern, die entscheidend für die Aufrichtung des Fußlängsgewölbes sind, verantwortlich sein. Veränderungen der Tibialis posterior-Sehne sind dabei maßgeblich. Sie werden in vier Schweregrade eingeteilt.

Therapie und Behandlung bei einem Knick-Plattfuß

Die Therapie des Knick-Plattfußes richtet sich nach den diagnostizierten Schweregraden:

Therapie im Stadium 1

Die isolierte Entzündung der Tibialis-posterior-Sehne ohne wesentliche Fehlstellung kann in der Regel konservativ behandelt werden. Hierbei kommen Einlagen, Krankengymnastik und Medikamente zum Einsatz.

Therapie im Stadium 2

Bei zunehmender Fehlstellung sollte der Knick-Plattfuß operativ korrigiert und entlastet werden. Bei jungen Patienten im Wachstumsalter kann eine zunehmende Rückfußaufrichtung durch Einbringen einer Kalkaneusstoppschraube erfolgen.
Im Erwachsenenalter wird die überlastete Tibialis-posterior-Sehne genäht und durch Verlagerung einer benachbarten Sehne (FDL-Transfer) in ihrer Funktion unterstützt. Zusätzlich zum FDL-Transfer gelingt es mit moderner Internal-Brace-Technik (Bandaugmentation) auch das für das Fußgewölbe wichtige Pfannenband (Springligament) zu stabilisieren. Manchmal ist eine ergänzende knöcherne Korrektur mit Verschiebung des Fersenbeins (medialisierende/varisierende Kalkaneusosteotomie) notwendig, um den Rückfuß wieder vollständig aufzurichten. Bei diesen Korrekturosteotomien bleiben die Fußgelenke vollständig erhalten.

Therapie im Stadium 3 und 4

Ist es zusätzlich zu einem Verschleiß des unteren Sprunggelenks gekommen, ist eine knöcherne Operation mit korrigierender Gelenkstabilisierung erforderlich. Nur so lässt sich dann eine normale Stellung und somit Schmerzfreiheit erreichen. Ein solche Versteifungsoperation bietet nach ausheilen eine sehr zuverlässige und schmerzfreie Belastbarkeit, ein normales Gangbild ohne Hinken ist wieder möglich.

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